Mehr oder weniger unbemerkt war Wolfschlugen am 4./5. September im Fokus tiergenetischer Ressourcen für Kleintiere. Schließlich tagte der Arbeitskreis Kleintiere im Fachbeirat tiergenetischer Ressourcen der deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde Vereinsheim in der „Höflach“ beim KlZV Wolfschlugen. Die Teilnehmer kamen dabei aus ganz Deutschland, so unter anderem die Präsidenten des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter, Christoph Günzel, Bernd Graf als Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter, Prof. Dr. Steffen Weigend, Vorsitzender des Nationalen Konsortiums zur Erhaltung der tiergenetischen Vielfalt in Deutschland am Friedrich-Löffler-Institut, Erwin Schmidbauer, Koordinator der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, Dr. Ruben Schreiter, Martin-Luther-Universität in Halle, Armin Six, aktiver Rassegeflügelzüchter, Lisa Balzar, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, René Roux, LRA Ludwigsburg, Beauftragter für die Baubezuschussung von Kleintieranlagen in Baden-Württemberg sowie Wilhelm Bauer als Vertreter des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter von Württemberg und Hohenzollern sowie dem Kleintierzuchtverein Wolfschlugen als gastgebendem Verein.
Das Vereinsheim war zwei Tage lang durch äußerst intensive Diskussionen geprägt, die sich mit der Erweiterung der sogenannten „Roten Liste“ für Kleintiere beschäftigt haben. Schließlich haben Kleintiere in Deutschland eine lange Tradition und ihre genetische Vielfalt ist für die weitere Züchtung – auch im landwirtschaftlichen Bereich – von unschätzbarem Wert. Es ist zu bedauern, dass für den Erhalt gerade von Kleintieren durch die Behörden so wenig gemacht wird. „Solche Rassen sterben im Stillen aus“ – brachte es Prof. Dr. Steffen Weigend auf den Punkt. Selbstverständlich machten die Teilnehmer auch eine mehrstündige Führung durch die Gemeinschaftszuchtanlage, die allenthalben Bewunderung auslöste. Dabei wurde vor allem auch die Rassenvielfalt, die tier- und artgerechte Haltung sowie die Sauberkeit der Anlage gelobt.
Wilhelm Bauer, LV-Pressewart