Zang war Nabel der Züchterjugend aus Württemberg-Hohenzollern:
Über 300 Teilnehmer beim Landesjugendzeltlager
Zeltlager und alles was dazu gehört, haben aber auch gar nichts von ihrem Stellenwert unter den Jugendlichen verloren. Das konnte man beim 2. Offenen Jugendzeltlager des Landesverbandes Württemberg-Hohenzollern in Zang auf dem Albuch erleben. Mehr als 320 Kinder und Jugendliche haben sich Ende Juni mit ihren Jugendleitern auf den Weg gemacht. Rainer Barth als Vorsitzender des Kleintierzüchtervereins Zang hatte zum wiederholten Mal eingeladen. Nach einem Bundesjugendzeltlager und einem ersten „Offenen“ war das also nun die Neuauflage, die wieder sehr gut angenommen wurde. Der Rassegeflügelzüchterverband hat unverständlicherweise ein eigenes Zeltlager organisiert. Schade, dass hier Kräfte geteilt, anstatt gebündelt wurden.
Nachdem beim letzten Zeltlager das Wetter in dieser Höhenlage von fast 800m alles andere als gut war, haben sich die Verantwortlichen dieses Mal dazu entschieden, die Gemeindehalle als Verpflegungsort auszuwählen. Ein nahe gelegener, drainierter Reitplatz bot außerdem ideale Voraussetzungen zum Zelten. Selbst bei einem Starkregen wäre es zu keiner Staunässe gekommen. Glücklicherweise hat sich das Wetter von der besten Seite gezeigt. Bei strahlendem Sonnenschein war die Stimmung grandios und die Jugendlichen und ihre Betreuer waren bei bester Laune.
Gleich am Anreisetag wurde mit einem Fackelzug durch Zang ein erstes Zusammengehörigkeitsgefühl initiiert. Überhaupt sah man sehr deutlich, wie sehr sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Vereinen identifizieren. Überall waren sie mit Vereins-T-Shirts zu sehen und bildeten Grüppchen von Kindern ab dem Alter von 5 Jahren bis hin zu Jugendlichen im Übergang zu Volljährigen. Dass es dabei keinerlei Schwierigkeiten im Miteinander gab, zeigte zum wiederholten Mal, dass auch die Kleintierzucht ein verbindendes Element darstellen kann. Ein großes Dankeschön muss in diesem Fall auch den Jugendleitern gemacht werden. Sie unterstützen und begleiten die Jugendlichen meist über Jahre hinweg. Dabei ist ein solches Zeltlager immer ein besonderer Höhepunkt.
Am Samstagvormittag fand dann die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der neben dem Bürgermeister der Gemeinde Königsbronn auch Vertreter der Landes- und Kreisverbände vertreten waren. So Ulrich Hartmann als LV-Vorsitzender der Rassekaninchenzüchter aus Württemberg-Hohenzollern, Wilhelm Bauer als Vertreter des LV-Rassegeflügelzüchter Württemberg-Hohenzollern, Jürgen Gläser vom LV-Kaninchen Baden, Dietmar Seitz als LV-Jugendleiter aus Württemberg-Hohenzollern und Monja Bieg vom LV-Kaninchen. Sie alle betonten die besondere Würdigung des Ehrenamts, ohne das eine solche Veranstaltung gar nicht möglich wäre. Ein Zählen der geleisteten Arbeitsstunden ist bei einem solchen Event eigentlich unmöglich. Denn überall waren die Mitglieder des Zanger Vereins zu sehen, wie sie Essen ausgegeben haben, Kuchen herbeibrachten, Getränke ausgeschenkt haben usw.
Dass am Samstag gleichzeitig das Zanger Kinderfest stattfand, hat die ganze Sache nur noch runder gemacht. Denn so herrschte eine Vermischung zwischen den Jungzüchtern und der Gemeindejugend. Was will man mehr? Ja, und auch ein Züchterquiz wurde angeboten. Denn neben den üblichen Spielstraßen handelte es sich schließlich um Jungzüchter, die eben das besondere Hobby verbindet. Dietmar Seitz als Jugendleiter Württembergs-Hohenzollern hatte sich mehrere Fragen aus den beiden Bereichen, also Geflügel und Kaninchen, ausgedacht. Schließlich sind trotz getrennter Landesverbände die meisten Ortsvereine im Südwesten sogenannte gemischte Vereine. Die Fragen waren durchaus zum Knobeln, wurden aber mit Hilfe der Jugendleiter doch gelöst.
Dass war auch nötig, wurde doch die Gemeindehalle am Abend zur Disko umfunktioniert. Da war was geboten und zeigte, dass kein Alkohol nötig ist, um eine gute Stimmung zu haben. Auch wenn es spät ins Bett ging, waren am Sonntag wieder alle dabei, als der große Festumzug durch die Gemeinde den krönenden Abschluss des Landesjugendzüchtertages bildete. Die Tage gingen viel zu schnell zu Ende. Darin waren sich alle einig. Sie waren alle gerne in Zang und versprachen sich, dass man sich auch beim nächsten Landesjugendzeltlager wieder sieht. Unter Umständen wieder in Zang. Denn mit dem Kleintierzüchterverein Zang, seinen überaus aktiven Mitgliedern und seinem Hauptorganisator und Vorsitzenden, Rainer Barth, sind optimale Rahmenbedingungen garantiert.
Wilhelm Bauer